Essen -
Essen
ist immer wieder von Künstlern thematisiert worden. Die Darstellung und
Interpretation umfasst Stillleben mit Lebensmitteln, Bilder von
Tischszenen und gesellschaftlichen Zusammenkünften bis hin zu den zeitgenössischen
Verfremdungen von Essen und Nahrungsaufnahme. Nahrung als Energiequelle,
Nahrung als Metapher, Nahrung als sinnlicher Genuss, Nahrung, die
zuallererst mit den Augen erfasst wird, ist Auslöser für kontroversielle
Ideen und Gefühle.
MITDENAUGENESSEN
führte vor, wie sehr unsere Bedürfnisse visuell angenommen und
kommuniziert werden. Ein Zuviel an Aufnahme impliziert möglicherweise
auch ein Abgeben, Genuss kann zum Überdruss, mutieren, pervertiert
werden.
MITDENAUGENESSEN
sprach ein weitgestecktes Feld der Sinne an und stellte mit Nachdruck die
Verbindung von Kunst und Energieaufnahme dar.
MITDENAUGENESSEN
umfasste aber alle Sparten des visuellen Konsums, die sich in unserem
Umfeld positionieren konnten. Und hier begann nicht nur die künstlerische
Auseinandersetzung, sondern auch der für Soziologen und Philosophen
interessante Aspekt.
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und die künstlerische Auseinandersetzung damit
Das
Thema VISUELLER APPETIT wurde spartenübergreifend mit der bildenden Kunst
als Basis, auch in der Musik, in der Literatur, im Tanz, im Film und in
der Kulinarik zelebriert.
Es
ging, wie immer bei Kunst, darum, zu provozieren, zum Nachdenken
anzuregen, zu Reflexion und Änderung. Kunst ist nie nur Bestandsaufnahme,
sondern spürt Strömungen auf und thematisiert innovative Gedanken.
Das
multimediale Kunstevent MITDENAUGENESSEN startete am 25.8.05 mit
das
trinken schmecken in der Orangerie des
Schlosses in Eisenstadt, wanderte mit das schmecken sehen in
die Landhausgalerie Ausstellungsbrücke nach St. Pölten und endete am
3.Okt im Freiraum des Museumsquartiers in Wien mit begehren und überdruss.
In
diesen drei Orten zeigten 40 Künstler aus Österreich, Italien,
Deutschland und England mit 10 Begleitprogrammen Arbeiten zu diesem Thema.
So entstand im individuellen Zugang das vielschichtige Porträt eines
Massenphänomens, eine Bühne für Diskurs und Überdenken
durch die künstlerische Spiegelung und Bearbeitung von Norm und seinen
Auswüchsen.
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